Sonntag, 3. Mai 2015

Bewegung in der Schwangerschaft I



Einer meiner ersten Blogposts hatte im Herbst meine Lieblingsaktivität zum Thema: Sport, Sport, Sport. Ich hatte mich vom Sportmuffel zur Liegestützenzählerin gewandelt und war stolz auf mich und hatte sicher nicht die Absicht das zu ändern.

Und dann waren da diese zwei Linien auf dem Schwangerschaftstest... Die Freude war natürlich gross, ABER mit dem Wissen, dass ich schwanger war, kamen sie dann auch - die bekannten Schwangerschaftsklischees - meine neuen Freunde: Übelkeit und  Erschöpfung.



Heute (immer noch schwanger, aber zum Glück weit über die Übelkeit hinaus) lache ich natürlich über gewisse Erinnerungen ganz herzlich, (ich meine, über seinem Lieblingsmüsli in Tränen auszubrechen, weil es einfach nicht mehr schmeckt, das muss man erstmal schaffen) ...  Aber damals habe ich mich wirklich schrecklich gefühlt und zum Fitness habe ich es nicht mehr geschafft.

Hinzu kam dann auch die Meinung meiner Frauenärztin, die mir auf die Frage nach Sport in der Schwangerschaft mit scharfem Blick über ihre Brille nur antwortete, dass Frauen in den ersten Wochen ihr Baby aufgrund schnellen Gehens verlieren könnten und ich sollte es besser ganz sein lassen... Auch, wenn ich diese Meinung nicht teilte und sie meines Wissens nach in keinerlei Ratgeber oder Internetseite so vertreten wird - Zweifel säte das schon und war noch ein Punkt, der sich zur Übelkeit und Erschöpfung gesellte.

Auch wenn es hier um Sport gehen soll: wenn es auch so praktisch ist, trotz Umzugs in ein anderes Land oder eine andere Stadt weiterhin die heimatlichen Ärzte zu konsultieren - es lohnt sich nicht. Wenn man wirklich krank (oder eben schwanger ist), sollte man einen Arzt seine Vertrauens haben. Ich habe mitten in der Schwangerschaft gewechselt und fühle mich jetzt wohl mit meiner neuen Ärztin, aber ich hätte mir einiges ersparen können, hätte ich mich vor der Schwangerschaft darum gekümmert...

Als es endlich soweit war - Anfang des fünften Monats - die Übelkeit verflogen und die Ärztin gewechselt, war die Kündigung für das Fitnessstudio schon abgeschickt. Die Kündigungsfrist lag leider so blöd und wer konnte schon wissen, ob wir nicht doch für das Baby in eine grössere Wohnung umziehen wollten und überhaupt - wie lange kann man denn schon schwanger trainieren und wie soll das dann mit Baby gehen...



Mein grossartiger Trainer Michael (vom Fitness Equilibre, falls dies mal jemand aus Lausanne lesen sollte) entwickelte trotzdem ein passendes Programm für mich und der Plan war, dann Monat für Monat zu verlängern, um so lange wie möglich so fit wie möglich zu bleiben.

Das war der Moment als die diesjährige Grippewelle meine Schule und mich gleich mit erfasste. Wirklich krank machte ich nur einen Tag, aber ich war unfähig den Berg zur Schule zu Fuss zu erklimmen und mein lieber Monsieur M. fuhr mich vorsorglich jeden Tag zur Arbeit. Im Nachhinein hätte ich mir einfach das Arbeiten in diesen Wochen sparen sollen, um schneller wieder gesund zu werden, aber hinterher ist man ja immer schlauer. Sport - und Bewegung konnte ich also wieder komplett vergessen. Als ich endlich zurück auf den Beinen war, war das Abonnement für mein so heiß geliebtes Fitnessstudio wirklich ausgelaufen und ich hatte das Gefühl, dass es jetzt Ende des 5ten Monats auch einfach zu spät war, um das noch mal anzugehen.

Zum Glück habe ich dann - auch wenn ich mein Fitnessstudio nach wie vor vermisse - Möglichkeiten gefunden, die mir erlauben mich zu bewegen mir vor allem helfen zu akzeptieren, dass es sportmässig diese Monate jetzt einfach so ist, wie es ist.

Ich freue mich jetzt schon darauf, darüber im nächsten Post zu schreiben. :-)



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen